Konzertreview: Whispering Sons in Hamburg, 25.01.2019
Whispering Sons sind bereits seit Mitte Oktober auf großer Europatour. Bis Ende März wird ihre Konzertreise mit dem Debutalbum “Image” noch andauern. Die Konzerte in ihrer Heimat Belgien sind bereits jetzt ausverkauft. Im Club Hafenklang in Hamburg war als Support die deutsche Band Wires and Lights mit dabei.
Wires and Lights
Um 20:15 Uhr begannen Wires and Lights ihren Auftritt. Der Club war sehr gut gefüllt. Das war auch schon gut eine halbe Stunde vor Konzertbeginn der Fall. Das ist ziemlich unüblich für diese Zeit, lag aber womöglich auch am schlechten Wetter – alle wollten rechtzeitig da sein und ins Warme. Der Altersdurchschnitt im Publikum war relativ hoch, wie fast immer bei Post-Punk Konzerten. Der klare Gitarrensound der Berliner Band kam beim Publikum auf jeden Fall gut an und nach dem Song “Swimming” gab es das erste Mal richtig fetten Applaus. Der Drummer der Band war etwas in der Ecke hinterm Pfeiler versteckt, da in der Mitte schon alles für Whispering Sons aufgebaut war. Der Rest der Musiker war vorwiegend in rotes und weißes Licht gehüllt. Besonders gefallen hat uns der basslastige Song “Sleepers”, der vorletzte im heutigen Set. Nach 35 Minuten endete das Konzert mit dem Song “Going, Going, Gone”. Die Band, die 2017 beim Wave Gotik Treffen aufgetreten ist, bastelt gerade an einer neuen Homepage. Dann gibt es hoffentlich bald etwas mehr Infos über die Berliner.
Setlist
- Anyone
- DRME
- Swimming
- Controller:Resistor
- Electric
- Sleepers
- Going, Going, Gone
Whispering Sons
Whispering Sons sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Nach dem Gewinn eines der renommiertesten nationalen Musikwettbewerbe in Belgien folgte eine ausgiebige Tour durch das Heimatland Belgien und durch Europa. Im Sommer 2018 trat die Band unter anderem beim M’era Luna Festival in Hildesheim auf. Im Oktober 2018 erschien dann endlich das langersehnte Debütalbum “Image”. Diese Veröffentlichung wurde mit einem Releasekonzert in Brüssel gefeiert und von dort aus begann die ausgiebige Europatour, die nun schon mehrere Monate andauert und erst im Frühjahr zu Ende gehen wird. Das Konzert der belgischen Ausnahmeband in Hamburg begann um 21:15 Uhr mit dem Song “Stalemate”, der auch der Opener vom Album “Image” ist. Sängerin Fenne, die sowohl für ihre extravagante Stimme, als auch ihren eigenwilligen Kleidungsstil bekannt ist, hatte zusammen mit ihren Jungs an den Instrumenten den Club Hafenklang voll im Griff. Mit “White Noise” kam dann auch ein älterer Titel, der nicht auf dem aktuellen Album zu finden ist. Ansonsten waren aber alle zehn Songs von ‚Image‘ am heutigen Abend live zu hören. Das Publikum mutierte nun inzwischen zu einer einzigen tanzenden Menschenmenge, die Stimmung war total gut, auch wenn heute der sonst für Post-Punk Konzerte typische Nebel fehlte. Nach dem Song “Inside” verabschiedete sich die Band, ließ sich aber nicht lange um eine Zugabe bitten. Der letzte Titel vom Debutalbum beschloss dann nach etwa siebzig Minuten einen wunderbaren Konzertabend. Wer davon nicht genug haben kann, hat Ende Januar in Hannover die Chance, die Band nochmal live in Deutschland zu erleben – alle weiteren Konzerte finden außerhalb Deutschlands statt. Aber das Festivalvolk spekuliert schon heftig, wo man die Band im Sommer überall antreffen wird.
Setlist
- Stalemate
- Got A Light
- Alone
- White Noise
- Performance
- Skin
- No Time
- Fragments
- Hollow
- Wall
- Waste
- Dense
- Insights
- No Image