Konzertbericht: Nightwish Berlin 2018

Beast in Black

Die finnische Band Beast In Black wurde 2015 gegründet. Ihr Debutalbum ‚Berserker‘ erschien 2017. Das Album wurde beim renomierten Label Nuclear Blast veröffentlicht. Die Inhalte der Songs, sowie der Bandname spielen auf die Anime und Manga Serie ‚Berserk‘ an. Im Februar 2018 gab die Band bekannt, dass sie Nightwish auf deren ‚Decades‘ Tour begleiten werden. Im Mai 2018 hatte die Band mehrere Auftritte in Japan. Ihre Musik zählt zum Genre Powermetal.

Die Finnen begannen ihren Aufritt mit dem Titel ‚Beast in Black‘. Sie überzeugten in Berlin auf ganzer Linie – die super Bühnenpräsenz, auch auf einer so großen Bühne sowie der absolut sicherere Umgang mit den Instrumenten ließen das Konzert wirken, als wären Beast In Black schon viel länger zusammen Unterwegs. Die Band spielte am heutigen Abend fast das komplette Album, nur ein Song fehlte. Die Berliner feierten die Band zurecht wie einen Headliner – ein absolut toller Auftritt.

Setlist

  1. Beast in Black
  2. Eternal Fire
  3. Blood of a Lion
  4. The Fifth Angel
  5. Born Again
  6. Ghost in the Rain
  7. Crazy, Mad, Insane
  8. Blind and Frozen
  9. End of the World

Nightwish

Nightwish aus Finnland ist eine der erfolgreichsten Symphonic Metal Bands und hat bisher etwa 10 Millionen Tonträger verkauft. Die Band wurde 1996 gegründet und veröffentlichte bisher 8 Alben. Einige davon schafften es in vielen europäischen Ländern auf Platz 1 der Charts und verschaffte der Band Gold und Platinauszeichnungen. Die Band hatte in ihrer Historie 3 Sängerinnen. Alles begann mit der bekannten Sopranistin Tarja Turunen. Danach nahm Anette Olzon für 5 Jahre den Platz am Mikrofon ein. Im Jahre 2013 fand die Band dann ihre derzeit aktuelle Sängerin Floor Jansen, eine charismatische und starke Frontfrau, die perfekt zur Band passt. Der erste Auftritt beim Wacken Open Air mit der neuen Sängerin im Jahre 2013 wurde später als Live DVD veröffentlicht. Das aktuelle Werk der Band trägt den Namen ‚Decades‘ und enthält einen tollen Querschnitt durch die bisherigen Werke der Band. 22 Songs aus 22 Jahren Bandgeschichte – ein Muss für jeden Fan und Sammler. Auf ihrer ‚Decades‘ Welttour 2018 besuchten die Finnen natürlich auch Berlin und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Der gesamte Abend war perfekt organisiert, der Einlass begann über neunzig Minuten vor Konzertbeginn, so gab es kein Gedränge oder lange Schlangen.
Zu Beginn gab es eine riesengroße Projektion mit dem ‚Decades‘ Schriftzug.

Das Konzert begann mit einem Intro mit einer Bandansage – dann startete auf dem Bühnen Backdrop ein sechzig Sekunden Countdown in riesen Zahlen, der  von rhythmischem Klatschen begleitet wurde. Mit diesem Countdown wurde der Beginn des ersten Songs eingeleitet. ‚End Of All Hope‘ vom Album ‚Century Child‘ begann dann mit einem Flötensolo. In der vollen Halle befanden sich viele Fans, die Finnland Flaggen mithatten, besonders in den ersten Reihen. Für das Konzert wurde jede Menge an Pyrotechnik aufgebaut, die auch gleich zum Einsatz kam – Meterhohe Feuersäulen stiegen auf und die Luft im vorderen Bereich der Halle erwärmte sich spürbar.

Auf der großen Videowall waren nun Zahnräder zu sehen – man muss schon sagen, dass die visuelle Untermalung der Songs das gesamte Konzert über toll war. Es gab Riesenjubel von den Berlinern und Sängerin Floor Jansen sagte „Danke schön“ auf Deutsch. Als nächster Song kam ‚I Wish  Had An Angel‘ vom Nummer 1 Album ‚Once‘. Der Sound war in alle Teilen der Halle gut, aber nicht perfekt. Es folgten unter anderem Songs von den Alben ‚Wishmaster‘ und ‚Oceanborn‘.
Den Beginn des Songs ‚The Carpenter‘ spielte Marco Hietala auf dem Boden sitzend.

Vor dem Song ‚Devil & the Deep Dark Ocean‘ sagte Marco, dass der Text dieses Liebesliedes eine traurige Geschichte ist, und er das Publikum weinen sehen will.
Bei ‚The Kinslayer‘ gab es wieder jede Menge Feuer und Nebel. Nightwish brannten in Berlin ein wahres Feuerwerk ab, nicht nur musikalisch – und Sängerin Floor war immer wieder am headbangen. Die Bühnenpräsenz der Band war absolut perfekt.

Bei ‚Slaying the Dreamer‘ headbangte dann auch ein Teil des Publikums und die ersten Reihen fast komplett. Feuer – immer wieder Feuer, die Wärme war bis auf die Oberränge zu spüren. Der Song ‚Slaying the Dreamer‘ endete dann mit einem riesen Knall. Das zehnminütige ‚Ghost Love Score‘ aus dem Jahre 2004 beschloß nach etwa zwei Stunden ein Metal Konzert der Superlative. Es bleibt zu hoffen, dass Nightwish mit den Arbeiten für das neue Album gut vorankommen, und der geplante Release Termin im Frühjahr 2020 eingehalten werden kann. Viele Fans warten schon sehnsüchtig darauf.

Setlist

  1. Intro
  2. End of All Hope
  3. Wish I Had an Angel
  4. 10th Man Down
  5. Come Cover Me
  6. Gethsemane
  7. Élan
  8. Sacrament of Wilderness
  9. Dead Boy’s Poem
  10. Elvenjig
  11. Elvenpath
  12. I Want My Tears Back
  13. The Carpenter
  14. Devil & the Deep Dark Ocean
  15. The Kinslayer
  16. Nemo
  17. Slaying the Dreamer
  18. The Greatest Show on Earth
  19. Ghost Love Score
  20. The Greatest Show on Earth (Outro)